Pierre Smits hat an meiner Wanderbuch Aktion: Interaktive Lesereise #SpielerischeTeamentwicklung teilgenommen und teilte über mehrere Tage hinweg seine Eindrücke in Form einer Buchzusammenfassung auf LinkedIn.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Pierre für die liebevolle Mühe, mit der er das Buch so tiefgründig reflektiert. Damit seine wertvollen Beiträge nicht irgendwann im LinkedIn-Feed verloren gehen, veröffentliche ich sie hier gesammelt mit seinen tollen Bildern in meinem Blog. Er hat immer eine Notiz an sich selber gemacht. Wenn dir auch spontan etwas dazu einfällt, kommentiere gerne.
Teil 1–1 : Lernen darf neu gedacht werden

Aktuell lese ich „Spielerische Lernreisen: Gamechanger für die Teamentwicklung“ von Claudia Haußmann … auch als Einstimmung auf die interaktive Lesung mit ihr in am 07. Oktober 2026.
Wer sich einen Eindruck vom Buch verschaffen möchte, findet die nächsten Tage hier mehr zu den einzelnen Kapiteln.
Schon im Vorwort des Buchs „Spielerische Lernreisen“ steckt die Einladung, mutiger mit Lernen umzugehen:
– nicht nur Schulungen abhaken,
– nicht nur Workshops durchziehen,
– sondern Teamentwicklung als echte gemeinsame Lernreise zu sehen.
Das gefällt mir. Denn ein einzelner Workshop bringt selten nachhaltige Veränderung. Entwicklung entsteht erst, wenn ein Team über Zeit hinweg Theorie anwendet, Erfahrungen teilt, reflektiert und Neues ausprobiert.
Das Buch gliedert sich in drei Teile:
– Warum Lernen Spaß machen darf
– Spielerisches Lernen mit Spaß
– Praxis mit konkreten Lernreisen
📑 Notiz an mich: Gespannt bleiben, wie der beschriebene Weg aussieht. 😉
Teil 1-2: Vom Schulfrust zum Schmetterling

Wer kennt’s nicht (von früher): endlose Frontalstunden, Langeweile pur – und die Frage, ob man jemals etwas davon wirklich gebraucht hat.
Im Buch beschreibt Claudia ihren eigenen Weg. Theorie und Konzepte waren eine wichtige Grundlage, aber erst durch Praxis und Anwendung kam das Lernen wirklich an. Lernen heißt nicht nur zuhören, sondern ins Tun kommen.
→ Bei mir löst das Assoziationen zu TWI Job Instructions aus.
📑 Notiz an mich: Nachforschen, inwieweit die frustrierenden Erfahrungen, Katalysator oder Bremsklotz für spätere Entwicklungen sind.
Teil 1-3: Agiles Lernen heißt: gemeinsam wachsen

Im Buch wird Teamfähigkeit nicht nur als „nett miteinander auskommen“ beschrieben, sondern viel konkreter:
– eigene Kompetenzen gezielt einbringen
– gemeinsame Ziele verfolgen
– Bedürfnisse im Team-Kontext einbringen
– Offenheit für andere Perspektiven
– das Gruppengefühl stärken
Spannend fand ich die Unterscheidung zwischen Zusammenarbeit und Zuarbeit. Vorsicht ist geboten, wenn alles an ein, zwei Schlüsselfiguren hängt (Bus-Faktor ≤ 2). Dann ist das kein Team, sondern eine Risikogruppe. Im Vergleich dazu: Ein Handballteam funktioniert nur, wenn jeder mitspielt – Zuarbeit alleine reicht nicht.
Und noch ein Punkt, den ich sofort unterschreiben würde: Lebenslanges Lernen ist Pflicht. Wer meint, irgendwann „fertig gelernt“ zu haben, ist eher Bremsklotz als Antrieb.
📑 Notiz an mich: Woran erkennt man, dass ein Team wirklich lernt – und nicht nur nebeneinander arbeitet?
Teil 1-4: Agilität ist keine Zertifikats-Sammlung

Im Buch wird betont, dass das Fundament für erfolgreiche Arbeit nicht Methoden oder Tools sind, sondern Haltung.
Ein paar Highlights und meine Gedanken dazu:
– Agiles Manifest & Scrum: Entscheidend ist nicht, was du machst, sondern wer mitmacht – und mit welcher Liebe zum Detail.
– Spannungsfelder: Verlässlichkeit ↔ Flexibilität. Wer beides ignoriert, landet zwischen Analyse-Paralyse und blindem Aktionismus.
– Kugelbahnen: Standard-Bausteine, unendlich viele Möglichkeiten – so funktioniert auch agile Arbeit.
– Warnung vor Cargo Cult: Zertifikate ersetzen keine Haltung. Fake-Agilität gibt’s genug, echte Agilität braucht Handlungsspielraum und Gestaltungsmöglichkeiten.
– Sport-Vergleich: Nur Training macht keinen besser. Lernen passiert in den Pausen.
– Kein Methodendogmatismus: Pragmatisches Vorgehen schlägt den eingefahrenen Methodenkoffer.
📑 Notiz an mich: Wo ergeben sich im Spannungsfeld zwischen „Planung & Verlässlichkeit“ und „Flexibilität & Anpassung“ neue Möglichkeiten?
Teil 1-5: Lernen als Team im Team

Im Buch wird gezeigt, wie agile Spiele Teams unterstützen können:
– Komplexität erfahrbar machen
– abstrakte Prinzipien greifbar machen
– gemeinsames Erleben fördern
Das Schöne: Spiele sind nicht „Kindergarten“, sondern ein geschützter Raum zum Ausprobieren.
Ob Kugelbahn, Karten- oder Rollenspiel – entscheidend ist der Transfer: Was bedeutet das für unseren Arbeitsalltag?
Spiele schaffen nicht nur Spaß, sondern auch Ernsthaftigkeit im Erleben. Teams merken im Spiel sofort, wo Kommunikation klemmt oder Zusammenarbeit nicht rundläuft, und können das übertragen.
📑 Notiz an mich: Welche „Lernspiele“ im Team wirklich Wirkung gezeigt?
Linktipp:
Teil 2-1: Spielen ist Lernen – in leicht

Im Buch wird unterschieden zwischen:
– Play = freies Ausprobieren, ohne Ziel
– Game = zielgerichtetes Spielen, Herausforderungen meistern
Gamification kann helfen, Motivation und Engagement zu steigern – aber bitte nicht nur mit „Points, Badges & Leaderboards“.
Wichtig finde ich: Spiele laden zur freiwilligen Teilnahme ein. Sie schaffen Erlebnisse, in denen wir Neues lernen, ohne bewusst die „Lernbrille“ aufzusetzen.
Dabei werden gleich drei Grundbedürfnisse angesprochen:
– Autonomie
– Kompetenz
– Eingebundenheit
📑 Notiz an mich: Wenn Gamification zur Manipulation verkommt, bin ich raus. Aber wenn sie selbstbestimmt genutzt wird und den Weg zum Flow öffnet – dann hat sie echtes Potenzial.
Teil 2-2: Spiele können mehr als nur Spaß machen

Im Buch wird deutlich: Spiele können auf leichte Art zentrale Kompetenzen im Team fördern:
– Kommunikation
– Kreativität
– Problemlöse- & Konfliktfähigkeit
– Psychologische Sicherheit
Spannend: Kooperative Spiele schaffen Zusammenarbeit auf Augenhöhe und ermöglichen echte Perspektivwechsel.
Im Flow sind die Teilnehmenden automatisch authentisch – und lernen sich dadurch oft besser kennen.
📑 Notiz an mich: Verfälschen Rollenspiele das authentische Verhalten, wenn die Rolle zu dominant wird? Sind sie eher sinnvoll für Perspektivwechsel und Problemlösung? Wo wird’s eher „Theater“?
Teil 2-3: Spiele sind mehr als Entertainment

Viele Teamevents werden noch immer als reine Spaßveranstaltung gebucht – nett, aber ohne nachhaltigen Mehrwert.
Im Buch wird betont:
– Spiele sind keine Deko.
– Wirklicher Wert entsteht erst, wenn Ergebnisoffenheit zugelassen wird.
Nur dort, wo nicht alles vorher festgezurrt ist, haben Veränderungen überhaupt eine Chance.
📑 Notiz an mich: Wer Spiele nur als „Fun-Programm“ einkauft, bekommt Unterhaltung. Wer sie als Impulsgeber für Lernen versteht, investiert in Entwicklung.
Teil 2-4: Schwierige Themen leicht machen

– Spiele helfen, auch heikle Themen mit Emotionen & Leichtigkeit anzugehen.
– Sie sind kein Selbstzweck, sondern machen Theorie konkret erlebbar.
– Ergebnisse aus Spielen bleiben länger im Gedächtnis.
– Rückschläge wirken weniger bedrohlich – eher wie Lernchancen.
⇒ Spiele bringen Ernsthaftigkeit ins Erleben. Genau dadurch entsteht nachhaltiges Lernen.
📑 Notiz an mich: Sollte Spielen und Leichtigkeit im Business-Kontext viel mehr Normalität werden?
Linktipp:
Teil 3-1: Moderator oder Facilitator – macht das einen Unterschied?

In Teil 3 des Buches geht es um die praktische Umsetzung anhand ausgearbeiteter Lernreisen. Gleich zum Start des Teils wird klar: Wenn wir Spiele in Teams einsetzen, braucht es Begleitung. Aber wie?
– Moderator → leitet an, führt durch den Prozess
– Facilitator → schafft Raum, damit die Gruppe selbst Erkenntnisse gewinnt
Spannend fand ich die Feststellung, dass Wirkung nicht durch „Technik“, sondern oft durch Flow und gemeinsam erschaffene Erkenntnisse entsteht.
Auch wichtig: Widerstände ernst nehmen. Freiwilligkeit ist zentral – manchmal hilft sogar eine Beobachterrolle mehr als „Zwang zum Mitspielen“.
Für die Praxis liefert das Buch viele Spielbeschreibungen: mit Zielen, Dauer, Teilnehmerzahl, Material usw. – aber keine starren Step-by-Step-Anleitungen. Flexibilität bleibt gefragt, vor allem wenn Spiele mal „crashen“.
📑 Notiz an mich: In welchen Situationen sind eher Moderatoren oder eher Facilitatoren in der Gruppenarbeit gefragt?
Teil 3-2: Agiles Mindset spielerisch erfahrbar machen – geht das?

In „Lernreise #1: Agiles Mindset kennenlernen“ wird genau das versucht:
– Teams setzen sich mit den Werten und Prinzipien von Agilität auseinander.
– Nicht über Folien oder Vorträge – sondern durch Spiele, die erlebbar machen, was Agilität bedeutet.
Wichtig: Das Mindset wird nicht erklärt oder gelehrt, sondern im Tun erfahren – z. B. durch Herausforderungen, die Kommunikation, Anpassung und Reflexion erfordern.
Mein Eindruck: Wer Agilität verstehen will, sollte sie erleben, statt nur darüber zu reden.
📑 Notiz an mich: Wo braucht es mehr Theorie, wo mehr „Learning by Playing“, wo mehr Umsetzung?
Teil 3-3: Selbstorganisation kann man nicht anordnen – aber man kann sie erleben

In „Lernreise #2: Reflexion der Arbeitsweise“ geht es darum, Teams erfahrbar zu machen, was Selbstorganisation bedeutet. Das Team lernt, die passende Arbeitsweise zur Aufgabe zu wählen – statt Methoden blind einzusetzen.
Statt theoretischer Definitionen stehen Spiele im Mittelpunkt, bei denen die Gruppe ohne direkte Anweisungen Lösungen finden muss.
👉 In knapp 3 Stunden erleben Teams zwei Spiele:
– Das Cynefin LEGO® Game um Aufgaben in Entscheidungsdomänen einzuordnen. Das soll Kontextbewusstsein und Anpassungsfähigkeit fördern.
– Die GraviTrax Challenge um iteratives Arbeiten und Ungewissheit spürbar zu machen. Durch das Spiel soll das Team erkennen wie Kreativität und Flexibilität mit entsprechendem Freiraum wachsen.
Mein Eindruck: Wer Selbstorganisation „üben“ will, muss Räume schaffen, in denen Teams ausprobieren, stolpern und lernen dürfen.
📑 Notiz an mich: Wie weit funktioniert Selbstorganisation aus sich heraus und welchen Rahmen & welche Struktur wollen wir uns zur Orientierung geben? Wo entscheiden wir wie situativ?
Teil 3-4: Man kann nicht nicht kommunizieren“ – Aber man kann sich hervorragend missverstehen

In „Lernreise #3: Kommunikation im Team“ steht das Miteinander reden (und zuhören!) im Mittelpunkt.
Spiele wie Toastbrot, Re-Zoom oder TEAM3 zeigen eindrucksvoll,
– wie unterschiedlich unsere Denkmodelle sind,
– wie leicht Missverständnisse entstehen,
– und wie wichtig eine gemeinsame Sprache im Team ist.
Gute Kommunikation ist kein Selbstläufer – sie muss immer wieder geübt und reflektiert werden.
📑 Notiz an mich: Suche nach weiteren Übungen/Methoden, die die Augen dafür öffnen, wie unterschiedlich Menschen Informationen wahrnehmen?
Teil 3-5: Resilienz ist mehr als Durchhalteparolen

In „Lernreise #4: Fördern der Team-Resilienz“ geht es darum, wie Teams lernen, mit Druck, Stress und Unsicherheit umzugehen.
Spiele wie der Fröbelturm, Taxizentrale oder Spaceteam bringen Teams an die Grenze des Chaos – und zeigen,
– wie Vertrauen entstehen kann,
– wie wichtig klares Kommunizieren ist und
– wie schnell gemeinsame Entscheidungen helfen können.
Mein Eindruck: Resiliente Teams wachsen im Sturm, nicht im Sonnenschein.
📑 Notiz an mich: Welche Übungen und Situationen haben Teams schon mal wirklich „zusammengeschweißt“?
Teil 3-6: Fortsetzung folgt …


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