Liberating Structures (beschreibende Strukturen) sind eine Sammlung von Interaktionstechniken und -methoden, um die Zusammenarbeit in Teams und Organisationen zu verbessern. Ziel ist es, alle anwesenden Personen einzubeziehen und zu beteiligen. Durch die 33 Mikrostrukturen entsteht ein Netzwerk von Menschen, die ihre Erfahrungen teilen, gemeinsam experimentieren und miteinander lernen. Der Methodenkoffer bietet eine Alternative zu den traditionellen Methoden der Zusammenarbeit und Kommunikation und fördern die aktive Teilnahme und Beteiligung aller Gruppenmitglieder. Sie sind leicht zu erlernen und können in vielen verschiedenen Kontexten eingesetzt werden. Hier findest du Visualisierung von ausgewählten Liberating Structures.
Warum heißen Liberating Structures eigentlich befreiende Strukturen?
Dies erklärt Daniel Steinhöfer in seinem Buch „Liberating Structures. Entscheidungsfindung revolutionieren“ sehr gut und macht auch nochmal die Vorteile von Liberating Structures deutlich.
Liberating Structures ist ein Konzept, dass aus einer Menge einzelner Methoden bestehen, die die Interkation der Gruppe choreografieren. Jede dieser Methoden ist eine Liberating Structure, Jede Liberating Structure gibt vor, wer sich wann wie lange mit wem über was austauscht. Diese vorgegebene Strukturiertheit befreit die Interaktion und Ideen der Beteiligen und alle gleichberechtigt beitragen. Durch die durchdachten Abläufe werden Inhalte und Ideen gemeinsam bewertet, vertieft oder präzisiert. Liberating Structures verteilen Macht und Kontrolle über den Inhalt auf die ganze Gruppe. Du bist nicht mehr auf einzelne Experten angewiesen, sondern kannst dich auf die Expertise der Gruppe verlassen.
Was sind typische Interaktionsmuster?
Typische Interaktionsstrukturen wie beispielsweise Präsentation, offene oder moderierte Diskussion und Liberating Structures als Microstruktur, aber auch die Art des Besprechungsraum, Arrangement von Tischen und Stühlen etc. geben den Rahmen für eine Interaktion vor. Diese sind alle direkt beeinflussbar, im Gegensatz zu Makrostrukturen wie das Firmengebäude, Organisationsstrukturen und kulturelle Begebenheiten.
Ich setzte sehr gerne die Liberating Structures Methoden zum Zweck der kollaborativen und ergebnisorientierter Zusammenarbeit ein, sowohl Online als auch in Präsenz. Allerdings finde ich die Beschreibungen auf deutschsprachigen Liberating Structure Seite manchmal zu umständlich oder zu ausführlich. So greife ich gerne auf die LISA App zurück und nutze nun ergänzend zu den bestehenden Beschreibungen meine eigenen Visualisierungen.
Das Conversation Café setzte ich gerne für einen Austausch zu einem gemeinsamen Thema ein. Beim Einsatz von TRIZ ist es immer wieder faszinierend welche innovativen Ideen herauskommen, sobald man das negative wieder ins positive umdreht. 1-2-4-All ist der Klassiker, der immer geht, auch in verschiedenen Abwandlungen und kann tatsächlich auch von unerfahrenen Moderatoren angeleitet werden.
Was sind deine Lieblings Liberating Structures? Hinterlasse gerne einen Kommentar mit deinen Erfahrungen.
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