Bereits letztes Jahr hatte ich aus der Ferne die Serious Games Maker Days mit Spannung verfolgt und mir diese Veranstaltung für innovative Spieleentwicklung fest nächstes Jahr bereits vorgenommen. Unerwartet kam Ende August die Anfrage, ob ich mit einem Gamification Thema bei der Serious Games Conference mich einbringen kann. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen. So habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt und mir einen alternativen Termin für meine Positive Psychologie Weiterbildung organisiert und es mir so möglich gemacht, bereits dieses Jahr die Energie der Kulturhauptstadt Europa Chemnitz und der Community rund um Serious Games zu erleben.
Im Gepäck hatte ich am Ende kein klassisches Gamification Thema, sondern eine These, die über den ganzen Tag der Serious Games Conference durch die verschiedenen Formate immer wieder vertieft werden konnte.
Innovative Spieleentwicklung – Schnelles Scheitern, schneller Erfolg: Prototyping und Gameathons als Schlüssel zur Innovation
Serious Games Maker Days
Die Serious Maker Days war für 48 Stunde eine Plattform für viele kreative und innovative Entwicklung von Serious Games. In der Entwicklerwerkstatt sind so sieben neue Spieleideen zu unternehmensinterner Kommunikation, Technikvermittlung für Jugendliche, nachhaltiger und kooperativer Zukunftsgestaltung, Berufsorientierung oder Wissenschaftstransfer entstanden. Die Prototypen bekamen beim abschließenden Serious Games Slam eine Bühne.
„Ausgefeilte Performances, spektakuläre Bühnenshows, Glitzer-Glam und Konfetti! 13 Teams buhlten um die Slam-Trophäe, die am Ende das Team von “Wer sagt’s dem Chef” ganz knapp gewann. “ – Newsletter Kulturhauptstadt Europa Chemnitz 2025
Ich bin erst beim zweiten Tag der Maker Days dazugestossen und habe mich sehr gefreut bei einem tollen Team mit einem spannenden Thema dazustossen zu dürfen. So entstand der Protyp zu dem Spiel mit dem sehr ernsten Namen „Seid ihr bekloppt? Super, ich auch!“
Im diesem Spiel geht es darum, Charaktere mit individuellen Eigenschaften in eine Gemeinschaft zu integrieren. Es soll aufzeigen, dass es auch zwischen sehr unterschiedlichen Menschen oftmals kleine verbindende Elemente gibt
Diese Gemeinsamkeiten sind wichtiger, als die offensichtlichen Unterschiede.
Wir glauben an die Idee und haben auch schon begonnen den Prototyp weiterentwickeln.
Serious Games Conference
Am nächsten Tag fand die Serious Games Conferenz statt und lieferte vielseitige Impulse zur Fragestellung “Was bestimmt zukünftig die Entwicklung von Serious Games?”.
Markus Utomo gab einen spannenden Impuls zum Einsatz von KI und Stella Schüler machte den Raum für Game Thinking ganz weit auf. Jessika Weber-Sabil von der Universität Breda und Josef Rizk aus Wien zeigten anschaulich die Möglichkeiten von Planspielen für innovative Entwicklungen im Tourismus auf. Ich zeigte in meinem Impuls wie wichtig der Mut zum schnellen Scheitern ist. Die Themen wurden durch Table-Talks und Workshops mit intensiven Austausch vertieft.
Impuls: Innovative Spieleentwicklung durch schnelles Scheitern
In meinem Impuls habe ich anhand meiner Frühlingswiese veranschaulicht, dass Haltung und Vorgehensweise immer Einfluss auf das Endergebnis hat. Durch iteratives Prototyping mit der Möglichkeit zum schnellen Feedback, können erfolgreiche Innovationen entstehen. Und dies kann bereits schon für die erste Spielidee relevant sein. Ein Prototyp, egal in welchem Status, kann durch andere Perspektiven entsprechend reifen.
Das der Perspektivwechsel durch den Austausch über die unterschiedlichen Vorstellungen entsprechend Innovationen fördern kann, konnten die Teilnehmenden durch die Draw a Toast Übung während meinem Impuls selber ausprobieren und auch reflektieren.
Tischgespräch: Erfahrungsaustausch Prototyping für eine innovative Spieleentwicklung
Beim anschließenden Tischgespräch ging es um den tiefergehenden Austausch, wie schnelles Prototyping in die Praxis umgesetzt werden kann. So konnte zu Beginn jeder ein Blitzlicht geben, welche Ansätze hier für den eigenen Bereich funktionieren und wo die Herausforderungen sind.
Methodisch hatte ich Bücher zu Design Sprint und Design Thinking mitgebracht und sowie kurze Methoden-Zusammenfassungen vorbereitet. Als zusätzlichen Impuls hatte ich noch das Usability Testessen sowie den Gameathon mitgebracht.
Workshop: Erfolgsfaktoren Gameathon mit den 3D-Welten für innovative Spieleentwicklung
Der Gameathon war dann auch in meinem abschließenden Workshop das Thema, als eine Möglichkeit einen kreativen Prototyp mit interdisziplinären Teams zu erstellen. Unter Verwendung der 3D- Welten von Janek Panneitz wurde gemeinsam konzeptionelle Gedanken für die Durchführung eines Gameathons ausgetauscht.
Credit: Johannes Richter
Noch kein Beitrag vorhanden